Volkskundehaus
Ruß und Fett daran gebrannt zurück.
Auf die Stangen im Schornstein wurde das Fleisch zum Räuchern gehängt. „In d
emselben Rauch gemacht” – hielt die ungarische Redewendung, d.h. mit einer Mühe mehrere Sachen erledigen. Links wurde gekocht, daneben steht der Ofen, rechts wurde das Brot gebacken. Neben dem Ofen wurde Wasser im Kessel erhitzt. In der Ecke liegt eine Kartoffelpresse. Die Gefäße auf dem Töpfnerbrett stammen aus Csákvár, wie alle Gefäße in der Umgebung. In den größeren wurde gekocht, in den kleineren gelagert (Marmelade, saure Milch, Honig usw.). Die wichtigeren Gebrauchsartikel sind: Dreibein aus Eisen, Bräter für Enten, Pfanne, Sieb, Ausstecher, Tarkedlipfanne (tschechischer flacher Krapfen), Butterfass, Lägel, Tragstange, Sauerteigholz.
Der dritte Raum ist das Wohnzimmer. Die Bewohnerin war schwäbischer Herkunft. Ihre Kleider, ein paar persönliche Sachen wie Stock, Kalender, Berliner Tuch liegen im Schrank. Am Bettende in der Gebetecke hat sie unter dem Tisch die Soldatenkiste ihres Mannes bewahren. Ihr Mann ist im Krieg gefallen, Frau Frész hat ihre zwei Kinder allein auferzogen. Sie schlief im größeren Bett, die beiden Kinder im kleineren, Kopf an Fuß.
Zum Haus gehören noch eine Kammer und eine Stall. Das kleine Tor von dem Veranda her ließ die Tiere nicht ins Gebäude hinein. Die Häuser in Sukoró waren meistens – wie bei Katen üblich – schilfbedeckt, als am einfachsten erreichbare und billigste Lösung. Die Leute lebten davon, was sie selbst angebaut hatten oder gingen sie als Einlieger ernten.